LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer 
hat positive Studiendaten für sein Thrombosemittel Xarelto
vorgelegt. Ein neuartiger, vereinfachter Therapieansatz mit oralem
Rivaroxaban als Mono-Therapeutikum zur Behandlung der tiefen
Venenthrombose habe gegenüber der derzeitigen Standardtherapie eine
vergleichbare Wirksamkeit erreicht, teilte Bayer am Mittwoch in
Leverkusen mit. Dies ist ein erstes Ergebnis der sogenannten
EINSTEIN-DVT-Studie in der abschließenden klinischen Phase III.
Rivaroxaban
zeige zudem eine Verringerung des relativen Risikos im Vergleich zur
derzeitigen Standardtherapie. 

    An der Studie nahmen mehr als 3.400 Patienten teil. Das Mittel ist
neben dem Krebsmedikament Nexavar eines der wichtigsten Medikamente
von Bayer. Die Aktien legten im Parketthandel in Frankfurt am
Mittwochabend auf 47,00 Euro zu. Zum Xetra-Schluss hatten die Titel
46,565
Euro gekostet.

    Rivaroxaban sei in der Studie auch gut vertragen worden, hieß es.
Es habe zudem im Vergleich zur Standardtherapie die gleiche Häufigkeit
von schweren sowie nicht-schweren, jedoch klinisch relevanten Blutungen,
gezeigt. Die Sicherheitsdaten zur langfristigen Behandlung der
tiefen Venenthrombose entsprächen den Resultaten früherer Studien. Sie
bestätigten damit erneut das gute Nutzen-/Risiko-Profil des Mittels,
hieß es.

    Die vollständigen Daten der Studie will Bayer am 31. August auf dem
Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) in Stockholm
präsentieren. Durch die spezifische Hemmung des Faktors Xa wirkt
Xarelto an der zentralen Stelle der Blutgerinnungskaskade. Faktor Xa
bewirkt laut Bayer die Bildung von Thrombin, einem Enzym, das die
Gerinnselbildung fördert. Das Mittel für die Thromboseprophylaxe und
-therapie wird in einem breiten Spektrum von Anwendungen geprüft./jha/nmu