- Der deutsche Aktienmarkt dürfte Experten zufolge
eine weitere ruhige Woche vor sich haben - wären da nicht die
Konjunkturdaten aus den USA. Die Sorge um ein erneutes Abgleiten der
US-Wirtschaft in die Rezession - das so genannte "Double Dip" - hat die
Aktienmärkte weltweit in den vergangenen Tagen unter Druck gebracht.
Nun dürften Investoren die zu erwartenden Zahlen aus Washington auch in
der nahen Zukunft extrem beachten und auf Schwachstellen abklopfen.
Bisher gibt es hier noch keine Signale der Entspannung.

    Stefan de Schutter, Marktanalyst bei Alpha Wertpapierhandel, sagte:
"Die Abwärtsbewegung im Dax  dürfte sich fortsetzen, bis
die frischen Konjunkturdaten aus den USA dem Markt die Sorge vor einem
'Double Dip' nehmen." Im Fokus stehe am deutschen Aktienmarkt die
6.000-Punkte-Marke im Dax, die der Leitindex verteidigen müsste, um ein
weiteres Abdriften zu verhindern. Andererseits nähere sich das
Standardwertebarometer aus technischer Sicht auch schon weiteren
wichtigen Unterstützungen, so dass de Schutter das Abwärtsrisiko als
"limitiert" einstuft. Er betonte: "Angesichts der Anleiherenditen auf
Rekordtief und den hohen Rohstoffpreisen fehlt die attraktive
Alternative zur Aktienanlage und somit warten viele auf Einstiegschancen."

KEINE UNTERNEHMENSZAHLEN AUS DER ERSTEN REIHE

    Der Kalender ist unterdessen auf Unternehmensseite nach dem Ende der
Berichtssaison in Deutschland und den anderen großen
Industriestaaten nur noch sehr spärlich gefüllt. Lediglich einige
Nachzügler aus der zweiten und dritten Reihe wie Kabel Deutschland
 und Fielmann  aus dem MDax sowie die im TecDax
gelistete United Internet  liegen im Wochenverlauf noch ihre
Quartalsbilanzen vor. Hinzu kommen die SDax-Unternehmen Air Berlin
 und Indus Holding  sowie Constantin Medien und CTS
Eventim  aus dem Kleinwertesegment mit endgültigen Zahlen. 

    Größere Nachrichten wie in der vergangenen Woche das
Übernahmeangebot von BHP Billiton   für Potash
Corporation of
Saskatchewan (Potash)  im Kalidüngermarkt seien nicht wieder
zu erwarten, sagte de Schutter. Ohnehin habe auch dieses
Übernahmescharmützel den deutschen Wettbewerber K+S nur kurzzeitig
bewegt. Insgesamt habe dies aber den Gesamtmarkt auch nicht weiter
vorangebracht. Dennoch ist es einem anderen Börsianer zufolge
interessant, dass neue Bewegung in das Thema Mergers & Acquisitions
komme. Das
könnte für Fantasie sorgen. Immerhin sei am Donnerstag mit dem Kauf
des Antiviren-Spezialisten McAfee   durch den
Chip-Riesen Intel   ein nächster, wenn auch
kleinerer Zukauf gekommen.  

ALLE AUGEN AUF DIE US-KONJUNKTUR
    
    Alle Augen seien aber derzeit auf die US-Konjunktur gerichtet, hieß
es am Freitag übereinstimmend vom Parkett. Insbesondere dürften
Investoren auf die Revision des Bruttoinlandsprodukts achten. Die
Märkte könnten aber auch durch Daten vom angeschlagenen
Immobilienmarkt
und die Auftragseingänge der Industrie bewegt werden. Von der Bedeutung
einigermaßen mithalten könnten lediglich Nachrichten aus China -
speziell um den dortigen Immobilienmarkt, dessen eventuelle Überhitzung
zuletzt erste Nervosität ausgelöst habe, sagte ein Händler. In der
Eurozone stünden indes vor allem Stimmungsindikatoren auf der Agenda,
die aber Marktteilnehmern zufolge die Börsen kaum stärker bewegen
dürften./fat/chs/he
    
    --- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---
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