TITU (dpa-AFX) - Der französische Autokonzern Renault 
 will seine Beteiligung am schwedischen Lastwagenhersteller
Volvo   nicht schnell zu Geld machen. "Derzeit ist
der Verkauf unserer Volvo-Anteile kein Ziel, dass wir kurzfristig
umsetzen wollen", sagte der im Vorstand für das operative Geschäft
zuständige Manager Patrick Pelata am Mittwoch am Rande einer
Veranstaltung in Rumänien.

    In einem am Wochenende veröffentlichten Magazin-Interview hatte
Pelata gesagt, er wolle die Beteiligung verkaufen, aber nicht zu jedem
Preis. Zunächst müsse sich der Akteinkurs weiter erholen. Das
Aktienpaket hat nach Angaben von Pelata derzeit einen Wert von etwa 2,2
Milliarden Euro. Schon früher hatte die Renault-Führung den rund
20-Prozent-Anteil an Volvo als nicht-strategischen Besitz bezeichnet.
Dies
hatte immer wieder zu Spekulationen geführt, Renault werde sich von der
Lastwagenbeteiligung trennen, um seinen Schuldenstand zu reduzieren.
Pelata sagte nun, man müsse sehen, welcher Preis für Volvo zu erzielen
sei und welchen Finanzierungsbedarf das Unternehmen habe. 

    Wegen der nun wieder besser laufenden Geschäfte konnte Renault in
der vergangenen Woche ein Drittel des Drei-Milliarden-Darlehens
zurückzahlen, das der französische Staat dem Hersteller während der
Branchenkrise im vergangenen Jahr gewährt hatte. Der französische
Staat
ist Großaktionär bei Renault und mischt sich regelmäßig ein, wenn es
um Arbeitsplätze in Frankreich geht. Zu Renault gehören auch die
rumänische Billigmarke Dacia sowie der südkoreanische Hersteller
Renault Samsung Motors. Zudem ist das Unternehmen am russischen
Lada-Hersteller Avtovaz beteiligt und vereinbarte im Frühjahr mit
Daimler  eine Zusammenarbeit bei Kleinwagen und den Austausch
von
Motoren./RX/dct/fn/wiz