LAUTZENHAUSEN (dpa-AFX) - Der verschuldete Flughafen Hahn sieht die
Fracht trotz des möglichen Weggangs der russischen Fluggesellschaft
Aeroflot auch künftig als wichtige Sparte. Unternehmerisch werde der
Airport auch weiterhin auf die Bereiche Fracht und Passagiere setzen,
erklärte Flughafen-Geschäftsführer Heinz Rethage am Freitag.

    Ende Juni will die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH ein Konzept für
die Neuausrichtung vorlegen. "Wir haben viele Optimierungs- und
Entwicklungspotenziale aufgedeckt. Kurzfristig sehen wir einen
deutlichen Handlungsspielraum." Langfristiges Ziel sei, den Betrieb "auf
eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen".

    Die "Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, dass die russische Airline
ihren Betrieb am Hunsrück-Flughafen zum 15. Juli einstellen will. Die
"Rhein-Zeitung" schrieb, Aeroflot denke darüber nach, die Cargosparte
ganz zu schließen. Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) will mit der
Fluggesellschaft in Kontakt treten und würde dafür auch nach Moskau
reisen.

    Nach Angaben des Flughafens fliegt Aeroflot den Hunsrück derzeit
bedarfsweise an, im Einsatz sind drei Frachtmaschinen. Im Mai war die
Airline Air Cargo Germany (ACG) insolvent gegangen. Der Flughafen
gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent
Hessen./vr/DP/kja